Mit 35.000 Abfahrten verteilt auf 6 Fähren transportierte Scandlines 2019 insgesamt 5,5 Millionen Passagiere, 1,4 Millionen Pkw und mehr als 500.000 Frachteinheiten auf der Route Puttgarden-Rødby.
Damit gehört der Hafen Puttgarden zu den wichtigsten und betriebsamsten Fährhäfen Deutschlands.
Vier Hybridfähren queren den etwa 18,5 km langen Fehmarnbelt: die „Deutschland“, die „Schleswig-Holstein“, die „Prinsesse Benedikte“ und die „Prins Richard“. Die Überfahrt dauert 45 Minuten, und alle halbe Stunde legt eine Fähre ab – das macht 35.000 Überfahrten pro Jahr.
Die beiden Frachtfähren „Kronprins Frederik“ und „Holger Danske“ transportieren Lkw bzw. Gefahrgüter auf der sogenannten „Vogelfluglinie“.
1963 wurde der Hafen in Puttgarden und damit die Vogelfluglinie, nachdem das Projekt u.a. kriegsbedingt vorübergehend eingestellt werden musste, endlich eröffnet und das Tor zwischen Skandinavien und Westeuropa wurde Realität.
Die Vogelfluglinie wurde seit ihrer Eröffnung kontinuierlich erweitert. 1997 wurden beispielsweise insgesamt rund 270 Millionen Euro in die vollständige Modernisierung der Hafenanlagen in Puttgarden und in Rødby sowie in den Bau von vier modernen, baugleichen Doppelend- und Doppelstockfähren investiert, die später durch Hängedecks erweitert wurden, um die Kapazitäten und die Effizienz der Überfahrt zu erhöhen.
Eigentümerstruktur | Privater Hafen |
Betreiber | Scandlines Deutschland GmbH |
Haupttätigkeitsfelder | Fährschifffahrt |
Wassertiefe | 8 m |
Gebäude | 27 |
Überdachtes Gelände | 28.380 m² |
Gelände insgesamt | 401.705 m² |
Fährbetten | 4 |
Border Shops | 1 |
Im Hafen von Puttgarden führt Scandlines Maßnahmen durch, mit denen Nachhaltigkeit gefördert wird und die zur Entsiegelung von Flächen führen.
Der NABU - Naturschutzbund Deutschland e.V. berät Scandlines bei Maßnahmen, die helfen sollen, das Unternehmen grüner zu gestalten. Dabei geht es neben der Umstellung der Fähren auf moderne Hybridtechnologie auch um Aktivitäten auf anderen Gebieten - wie beispielsweise die Begrünung des Hafengeländes Puttgarden, um die Artenvielfalt auf dem Gelände zu fördern.
Zu den bereits von Scandlines umgesetzten Maßnahmen zählen:
das Aufstellen von Ladestationen am BorderShop Puttgarden in Kooperation mit der Energiegesellschaft E.ON, die es noch einfacher für Fahrer von Elektroautos machen,
nach Skandinavien und retour zu fahren.
Scandlines hat eine betriebseigene Kläranlage für Scrubberwasser im Hafen Puttgarden, in der das Scrubberwasser der vier Passagierfähren der Route Puttgarden-Rødby gereinigt wird.
Gemeinsam mit dem Beratungsrunternehmen Privatinstitut für Klärtechnik GmbH (PIK) aus Bad Schwartau und dem Bundesumweltministerium (BMU) errichtete Scandlines 2015 zunächst eine Versuchsanlage. Nach positiven Ergebnissen des Versuchsbetriebs konnte die Anlage zur Mitbehandlung des Scrubberwassers auf der Kläranlage in Puttgarden im Oktober 2017 dauerhaft in Betrieb genommen werden. Die Anlage wurde von der Europäischen Union im Rahmen der Förderung der transeuropäischen Verkehrsnetze kofinanziert.