Schleswig-holsteinische Häfen

Zentrale Netzknoten für die maritime Wirtschaft

Die schleswig-holsteinischen Häfen sind die zentralen Netzknoten der maritimen Wirtschaft zwischen Nord-, Ost- und Kontinentaleuropa. Aufgrund ihrer günstigen Lage zwischen der Nordsee und der Ostsee spielen sie eine entscheidende Rolle im Güter- und Personenverkehr. Etwa 25 Prozent der deutschen Reedereien haben hier ihren Hauptsitz, und insgesamt gibt es über 30 Häfen, die jährlich mehr als 13 Millionen Schiffsreisende und rund 52 Millionen Tonnen Ladung abfertigen.

Vielzahl maritimer Dienstleistungen

Die Häfen in Schleswig-Holstein bieten eine Vielzahl maritimer Dienstleistungen an. So gibt es in den großen Seehäfen moderne und leistungsfähige Anlagen für die Abfertigung von Passagieren und den Umschlag von rollender Ladung, Massengut und Stückgut. Und über ein dichtes Netz regelmäßiger Fähr- und Frachtlinien bestehen Verschiffungsmöglichkeiten zu den nordeuropäischen Ländern sowie in Richtung GUS und Baltikum. Die umgeschlagene Ladung gelangt von hier aus zu den wichtigsten Wirtschaftszentren Deutschlands und darüber hinaus bis in die süd- und westeuropäischen Nachbarländer. Zahlreiche regional bedeutsame Häfen machen den Wasserweg für Loco-Verkehre schleswig-holsteinischer Handels-, Gewerbe- und Industriebetriebe nutzbar, ermöglichen den reibungslosen Personenverkehr zu den Inseln und schaffen wesentliche Voraussetzungen für die Fischerei. 

Wichtiger Partner für die Metropolregion

Die Schleswig-Holsteinischen Elbehäfen Brunsbüttel, Glückstadt und Wedel, nehmen dank ihrer Lage zwischen Hamburg und der Nordsee sowie ihrer Nähe zum Nord-Ostsee-Kanal eine wichtige Partnerrolle für die Metropolregion Hamburg ein. Sie sind die Schnittstelle für den Transport von Gütern auf Wasser, Schiene und Straße. Dort, wo Hamburg an seine Grenzen gelangt, übernehmen die Häfen an der Unterelbe.

Hotspot für Wassertourismus

Schleswig-Holstein ist das „Land zwischen den Meeren“ und besitzt naturgemäß eine starke maritime und touristische Prägung. Mit seiner 1.190 Kilometer langen Küstenlinie, den rund 250 Seen, dem Nord-Ostsee-Kanal und zahlreichen Flüssen und Bächen hat auch der Wasser-tourismus in Schleswig-Holstein beste Ausgangsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten. Etwa 30.000 Sportboote haben hier ihre Heimathäfen.

Motor für Beschäftigung und Wertschöpfung

In Schleswig-Holstein sind rund 50.000 Arbeitnehmer in der maritimen Wirtschaft tätig. Die Häfen spielen eine entscheidende Rolle bei der Abwicklung von Verkehrsströmen auf dem umweltfreundlichen Seeweg und schaffen somit die Grundlage für eine vielfältige Wertschöp-fung und Beschäftigung in verschiedenen maritimen Branchen sowie im Tourismus. Durch die Anbindung an internationale Handelsrouten und die stetige Weiterentwicklung der Infrastruktur tragen die Häfen maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei. Die maritime Wirtschaft ist daher ein wichtiger Motor für den Arbeitsmarkt und die gesamte Wirtschaft in Schleswig-Holstein.

Besonders die sechs umschlagsstärksten Häfen Lübeck, Brunsbüttel, Puttgarden, Rendsburg, Flensburg und Kiel spielen eine entscheidende Rolle. Gemeinsam sind sie für etwa 88 Prozent des Gesamtumschlags aller Seehäfen des Landes verantwortlich. Vor allem der Gütertransport zwischen Schleswig-Holstein und anderen Ostseeländern wie Schweden, Dänemark, Finnland und Russland nimmt mit rund 70 Prozent einen bedeutenden Anteil ein.


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